Mittwoch, 9. Mai 2007

Telefoninterview Rainer Hoffmann

Interview Hoffmann

1. Welche Beweggründe hatten Sie dieses Thema bei INA einzureichen?

Zum Einen habe ich ja über 100.000 Euro durch diesen ganzen Schwindel verloren, weil die Justiz seit acht Jahren ein Gutachten unterschlägt, was beweist, das die Werbe-Aussagen der Solarunternehmen mit 60% als falsch zu bewerten sind. Dieses Gutachten wurde im Februar 1998 vom Landgericht Bochum in Auftrag gegeben wurde aber juristisch nie berücksichtigt, wohl aus politischen Gründen. Sonst würde der ganze Schwindel den Bürgern ja bewusst werden, dass eben die 60% Ersparnisse falsch sind, sondern nur von 5-8% ausgegangen werden kann. Das sagen die vom WDR Fernsehen ja auch falsch, unter solarvideos.de können Sie sich das anschauen. Der WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist damals von mir per Einschreiben mit Rückschein darüber informiert worden, er hat aber keine Veranlassung gesehen, dass Thema aufzugreifen. Die 60 Prozent beziehen sich eben nicht auf die Basis-Heizenergie sondern nur auf die Trinkwasser-Erwärmung, die aber nur einen geringen Teil der Energie ausmacht. Der Stern hatte auch darüber berichtet, da habe ich auch die Presserats-Beschwerde gewonnen mit fünf zu zwei Stimmen. Der Stern ist nicht abgemahnt worden, aber er hat einen Hinweis bekommen. Meine nächste Klage gegen Das Haus beim Presserat wird wohl nicht mehr bearbeitet, genauso gegen den WDR, die Intendanten und den Rundfunkrat. Die haben wissentlich den Bürger falsch informiert. Ich bezahle auch seit zwei Jahren keine GEZ-Gebühren mehr. Die ARD hat auch zugegeben, dass sie politisch nicht mehr unabhängig ist.

2. Kommen Sie damit durch?

Das ist bei der Staatsanwaltschaft Recklinghausen in Bearbeitung. Denen habe ich auch die Liste der 10 bzw. 12 öffentlich-rechtlichen Sendungen genannt, in denen falsche Behauptungen verbreitet worden sind, seitdem ist da Ruhe, von denen kommt nichts mehr. Die wissen wohl auch von meiner Klage gegen den WDR am Verwaltungsgericht Köln. Da habe ich die Intendanten zu einer Verpflichtungserklärung aufgefordert.

3. Das ist auch ihr Ziel bzw. ihre Erwartungen, die Sie sich von ihrem Protest versprechen?

Ja, die Bürger sollen aufgeklärt werden, wie wenig Effizienz in Wahrheit dahinter steckt. Dass wir mit Solartechnik unsere Energieversorgung nicht decken können. Wir können nicht alle Kraftwerke abschalten, weil wir keine Alternativen haben.

4. Haben Sie schon Statements der Hersteller der Solaranlagen bzw. der Energiekonzerne eingeholt?

Die geben mir ja Recht. Die machen ja in sofern auch nur mit. Solartechnik ist eben keine ernstzunehmende Konkurrenz. Die machen mit, weil die Politik es gerne möchte. Die wissen, dass Öl und Gas nach wie vor gebraucht werden. Zum Teil brauchen die Leute ja auch mehr Energie seit sie Solartechnik verwenden. Eine Familie im Rhein-Sieg-Kreis hat (auf Basis eines Gutachtens vom Bundeswirtschaftsministerium) sich zu einer Solaranlage und einer neuen Heizungsanlage überreden lassen. Die hatten nachher mehr Energiekosten als vorher. In dem Gutachten des Bundeswirtschaftsministeriums wurde denen das ja auch vorgegaukelt, die meinten man könnte 60% der Brauchwassererwärmung einsparen. Das ist falsch. Brauchwasser ist Nutzwasser ohne Trinkwasserqualität. Das ist der Schwindel mit dem ich auch betrogen worden bin. (-> Wikipedia -> Brauchwasser) Dieser Begriff darf von der Heizungsindustrie seit 1984 nicht mehr verwendet werden, der wird umgangssprachlich verwendet, auch in wissenschaftlichen Ausarbeitungen und auch von der Justiz. Für das Dusch- und Badewasser muss ja Trinkwasser verwendet werden, deswegen ist das irreführend. In meinem Fall würde in den 60% durch meine 6qm-Solarkollektor-Anlage auch das Raumheizungswasser auch mit dabei. Die haben mich belogen, deswegen kämpfe ich auch weiter. Weil ich eben auch wusste, dass 80% der Energie für die Raumheizungswassererwärmung benötigt wird, das stand auch damals in den Prospekten drin. Dieses 80 zu 20 Verhältnis ist ja auch vielen Bürgern nicht bekannt. Die lassen sich von der 60% Ersparnis blenden und glauben, sie könnten ihre Energiekosten um 60% mindern. Dabei beziehen sich die 60% nur auf die 20% Trinkwassererwärmung. Der Anbieter hat mir aber was anderes erzählt und das Gutachten belegt das eigentlich, das wiederum wurde unterschlagen. Ich habe den dringenden Verdacht, dass der Richter den ganzen Schwindel mitgemacht hat. Ende Juni können Sie gerne zu meinem Prozess kommen am AG Recklinghausen. Da fliegt dann der Prozessbetrug auf, die hatten sich auf ne falsche Anzeige bezogen. Deswegen steckt das OHG Hamm auch mit drin. In einem Prozess gegen der Solaranwalt (8.8.2005, Hartmann und Gigerl, Recklinghausen) haben die mir den Wahrheitsgehalt auch verweigert, das können neun Zeugen bezeugen.

5. Glauben Sie, dass da auch Politiker dahinter stecken?

Aber ganz heftig. Ich krieg keine Akteneinsicht über meine Recherchen seit 1998. Die Staatsanwaltschaft verweigert gezielt Anklagen gegen Solaranwalt und Solaranbieter, da gibt es Anweisungen gegen die nicht zu ermitteln. Das Justizministerium NRW hält da denn Deckel drauf, das habe ich auch schriftlich. (-> solarjustiz.de)

6. Denken Sie das Thema ist vernachlässigt?

Die Neue Rheinzeitung hat ja ein Interview gemacht. Das war alles bisher.

7. Ihnen wurde das Klagerecht abgesprochen?

Ja, Pleitgen hat mir das abgesprochen. Ich wollte ja immer, dass der mich verklagt, aber bisher hat er nur gedroht.

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