Freitag, 11. November 2005

Google-Search

Hier nun wieder mal einige lustige Suchbegriffe, die ahnungslose User direkt ins Verderben lotsen - zu mir ;-)
Verwunderlich finde ich einige Suchbegriffe schon, deswegen habe ich es mir verkniffen jeden einzeln zu kommentieren.
Wer rausfindet, wo welcher Suchbegriff auf diesem, meinem Blog Verankert ist, möchte das doch bitte äußern.

Herrenklo

- "in china" übergewichtigen
- wer raucht kann auch kleine kinder fressen
- "drücken"hocke windel
- leben wohnen wohl zuhause fühlen
- raucht kati witt
- viel schleim ausspucken
- helmut schmidt rauchen kaffee
- brechmittel
- schweisser verbrannte erde
- sex weblogs
- angie arschkriechen
- schnitzeljagd durchs web
- die leibeigene
- divenallüren
- spektrumprojekt
- da lacht der championg
- katja koch nackt
- exhibitionismus erlebtes
- im traum mit jemandem schaukeln
- dirndl- spanner
- katja 15 nackt
- sex und muschies
- schlafloser mr. k

Und der letzte Begriff. Auf dass er sich in euer Gehirn frisst:
Mahna-Mahna!!!!!

Welcher gefällt euch denn am Besten?

Montag, 7. November 2005

Stress und schlafen

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Schlafen ist ein so wunderbarer Zeitvertreib. Doch im Moment erwischt es mich mit Stress und Scherereien nicht nur Knüppel- sondern Baumstammdick.
Kleiner Auszug:
- Waschmaschine kaputt, sich stapelnde Wäsche trägt nicht gerade zur Verbesserung des Feng Shui meines unüberwindbaren Chaos namens Zimmer bei
- Winterreifen mit rostigem Nagel, der schuld dran war, dass mein bester Freund die Männerarbeit Reifenwechseln nicht durchführen konnte
- Arbeiten zwecks Bestreitung des Lebensunterhalts und nötiger Aufheiterung des armen Autorenhascherls durch Frustshoppen
- Keine Zeit für gar nichts. Nicht für die längst fälligen Studienleistungen, nicht für die Wohnung, die laut "Putz mich" schreit, nicht für Freunde, die endlich wieder hier oder leider ganz weit weg sind
- Keine Lust auf gar nichts, Montagsblues und Herbstdepression ole'!

Da hilft nur Augen zu und durch! Entweder solange schlafen bis sowieso alles zu spät ist, oder Nachtschichten einlegen bis ich irgendwann so in die FH komme.

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In diesem Sinne: Good Night and watch out!

Donnerstag, 3. November 2005

Ultimative Randgruppe: Deutschland

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Du setzt Maßstäbe an Erfolglosigkeit. Auch wenn Du wie Michael Schuhmacher auf der Motorhaube gewickelt worden wärst. Auch wenn Du perfektionistisch und astronomisch ehrgeizig wärst. Du wirst scheitern. Als Direktor, Elektriker, Schriftsteller, Diktator oder Schönheitschirurg.
Warum Du unzählige Male gestorben bist, muss man nicht verstehen. Aber es ist sicher das Du schon davor versagt hast. Du bist ein Verlierer. Du bist Deutschland.


Quelle: Flickr.com


Ich denke nicht, also bin ich

Gekonnt pathetisch und gewollt poetisch flimmert seit Anfang Oktober die Erweckungskampagne „Du bist Deutschland“ über unsere Bildschirme. Etliche Prominente und solche, die es sein wollen unterstützen tat- beziehungsweise stimmkräftig die Aktion mit dem Hundehäufchenlogo. Doch eigentlich geht es eher um Schmetterlinge und deren Flügelschlag, als um die Exkremente von Hunden. Denn Erstere sind schuld an Taifunen und vielleicht auch anderen Naturkatastrophen.
Diese Erkenntnis scheint schlimm genug, doch wer jetzt glaubt er trage keinerlei Schuld auf seinen Bundesbürgerschultern, der irrt gewaltig. Denn wenn Du Deutschland sein sollst, dann geht’s Dir ganz schön dreckig! Du hast resignierte Kinder und eine designierte Kanzlerin, die Ostdeutschland ist. Zumindest hast Du aber auch bedeutende Sprösslinge hervorgebracht, wie zum Beispiel Albert Einstein. Aber der ist vor Dir geflüchtet. Und das aus gutem Grund. Denn er wollte nicht mehr Deutschland sein.
Ebenfalls das Weite gesucht hat dein anderer Vorzeigeknabe, Michael Schuhmacher. Das Idol vieler selbsterklärter Rennfahrer hat sich überlegt, in einem anderen Land sein Geld zu horten. In Deutschland gibt’s ja bekanntlich nicht allzu viel davon. Doch „Ich bin Deutschland“ sprichts und züchtet sich gleich Nachwuchs auf bundesdeutschen, von Rauchern gefördeten Autobahnen. „Geh runter von der Bremse“ brüllt ein kleines Mädchen in die Kamera und bringt sich sogleich in Sicherheit. „Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Deutschlandbahn“ meint eine Fahrradfahrerin, zumindest mit Helm ausgerüstet.
Vorbei scheinen die Zeiten, in denen wir vorausschauend und langsam fahren sollten. Diese Vorsicht hat bisher ja Deutschland auch nicht wirklich etwas gebracht – also Kursänderung. Endlich rasen und das auch noch für unser Land. Aber Achtung! Kein Hundehäufchen überfahren. Denn das ist das Wahrzeichen unserer neuen Attitüde. In unsere alten Mahnmale stellen wir die Randgruppen, um das Ganze aufzulockern und uns endlich vergessen lassen. Denn wir sind Deutschland. Das waren wir schon einmal, allerdings war da auch ein Österreicher mit von der Partie und der war auch nicht besonders erfolgreich im Umgang mit Randgruppen.
Xavier Naidoo, der Schwarze, Patrick Lindner, der Homo und sogar ein Behinderter darf mitmachen, auch wenn er die tolle Homepage nicht besuchen kann, denn dafür ist sie nicht gemacht. Aber er ist ein Teil von uns Allen, und wir alle sind ein Teil von ihm.
Jugendliche sind auf einmal „der Laden“ und dass diese die Nase gestrichen voll haben, lässt sich leicht am Schnee messen, der auf deutschen Toiletten rieselt.
Doch auch wenn der Gedanke gewöhnungsbedürftig erscheint, Deutschland zu sein, so bleiben am Ende wenigstens noch zwei Möglichkeiten:
Die, der 'ednischen Stoiberungen' oder die einer Anschlusskampagne „Du warst Deutschland, jetzt bist Du Europa“. Selbst schuld, hättest Du dich mal nicht so übernommen und die Kirche im Dorf gelassen. Denn Du bist nicht nur Albert, Michael oder Kati Witt. Nein, auch Peter Hartz, Helmut Kohl und auch Angela Merkel bist du. Um Himmels willen sagst du? Na, dann „schlag mit deinen Flügeln und reis Bäume aus“. Hauptsache irgendwie weg hier! „Du bist die Flügel, du bist der Baum“. Und ich dachte, ich wäre Deutschland?

Nachtrag: Sehr gelungen gewählt scheint auch die Schriftart/Font der Kampagne: Utopia!

Guckst Du hier, Deutschland:

KPD

KPD die Zweite

Eddie

Alisia

Dienstag, 1. November 2005

Große Schwester auf großer Reise

Mal ein Gast-Eintrag von meinem lieben Schwesterchen, welches sich gerade auf einer Rucksacktour in China befindet.

Kind_in_Xian

"Eigentlich wollte ich euch diesmal nur ein bisschen über die Menschen hier in Xian und Umgebung erzählen, aber ich glaube ich fange mal mit einemi Erlebnis hier an, das einerseits Reisebericht ist und andererseits auch die Menschen hier ein bisschen charakterisiert.

Elke, Gerda und ich waren über das Wochenende in der kleinen Stadt Pingyao, die noch sehr historisch geblieben sind. War sehr schön da und allein die Tour dorthin war diesen Trip wert!!
Wir sind hier von Xian aus mit dem Nachtzug gefahren. Um erst einmal in den Bahnhof zu kommen musst du zwei mal deine Fahrkarte zeigen und dein Gepäck durchleuchten lassen. Dann darfst du dich in eine Wartehalle setzen, ähnlich wie im Flughafen. Da waren dann Massen von Chinesen, die alle mit dem gleichen Nachtzug fahren wollten und natürlich waren wir auf einmal wieder am interessantesten von allem. Alle haben uns angestarrt – manchmal komme ich mir hier vor wie ein Alien!! Dann wurde der Zug aufgerufen und die Rangelei ging los! Ich habe leider kein Bild davon, denn ich habe mich nicht getraut meinen Foto rauszuholen. Aber das könnt ihr euch nicht vorstellen wie das da abging!

Später auf der Rückfahrt sollten wir dann auch am eigenen Leib verspüren wieso das so abging. Aber dazu später… Wir also zu unserem „hardsleeper“ - Abteil getrottet und rein – alles sehr eng hier! Das Abteil besteht aus lauter kleinen „Schlafkojen“ mit links und rechts je drei Betten übereinander. Türen gibt es hier nicht – die gibt’s nur bei den „softsleepern“. Wir haben dann also die Nacht verbracht mit min. 50 schnarchenden, furzenden und rotzenden Chinesen…. Muss man nicht unbedingt haben, war aber mal eine Erfahrung wert! Und dank Ohropax ging auch diese Nacht vorüber! ;-)

Den Tag über haben wir dann in der Stadt Pingyao verbracht. Aber das „Beste“ an dem ganzen Trip kam dann abends. Wir hatten noch kein Rückfahrticket, da wir das von Xian aus nicht buchen konnten – was hier auch so eine tolle Sache ist! Du kriegst zwar die Hinfahrtickets, aber nicht die zurück! Daher mussten wir unser Rückfahrticket am Schalter in Pingyao kaufen. Tja, blos leider gab es da nur noch Stehplätze – sog. „Freisitzen“ – und so mussten wir erst einmal mit den ganzen andern Leuten in die Großraumwägen. Und da wussten wir auch, wieso die am Morgen alle zu gedrängelt haben!!! Hier war nämlich absolut kein Platz mehr zum sitzen auf den wenigen Sitzplätzen! Da haben sich schon Chinesen gestapelt, die uns dann natürlich mit sehr großen Augen angesehen haben! Da uns gesagt wurde, dass wir unsere Tickets im Zug upgraden können haben wir uns durch die Horden gequält um den zuständigen Schaffner zu suchen! Der erste hat dann schon mal gesagt „mei you“ (gibt es nicht!). Da ist mir erst einmal das Herz in die Hose gerutscht denn die Zugfahrt dauert 10 Stunden!!!!! Und 10 Stunden zwischen Horden von Chinesen stehen – HILLLLFFFÄÄÄÄÄ!!!!!
Naja, aber der nächste Schaffner hat uns dann widerwillig gegen einen kleinen Aufpreis einen Schlafplatz besorgt! Puh, geschafft!!!

Aber das Erlebnis zeigt schon so ein bisschen die Mentalität hier in China. Zuerst heißt es von allen Seiten „kein Problem!“, dann wenn es soweit ist heißt es „Geht nicht!“ und dann irgendwann geht es doch! Ist aber alles sehr Nerven aufreibend! Und du weißt halt im Voraus nie ob es klappt oder nicht!


Jetzt will ich euch noch ein paar andere sonderbare Eigenschaften und Gepflogenheiten hier erzählen…

Faszinierend ist auf jeden Fall, dass die Chinesen überall rumhocken. Nein, nicht auf einem Stuhl am Tisch oder so! Sie gehen einfach in die Hocke und setzen sich auf ihre eigenen Unterschenkel! Ich würde glaube ich einfach umfallen vor allem weil dabei die Füße flach auf dem Boden stehen. Und so hocken sie überall! Am Straßenrand beim warten auf den Bus, beim Kartenspielen, im Park,… Überall! Manche hocken so sogar auf den Parkbänken!! Keine Ahnung wie das bequem sein soll!!

Rumhocken_in_Pingyao

An manch andere Gepflogenheiten hier muss ich mich auch erst einmal gewöhnen. Die Chinesen rotzen überall auf den Boden! Jaa, überall! Auch im Restaurant oder besser in den Nudelküchen. Was da so alles auf dem Boden rumliegt ist echt nicht mehr schön Und vor allem ist es auch sehr appetitlich wenn du durch die Stadt läufst und einer einen „Grünen“ hochzieht und neben dich hinkotzt! Da könntest du gleich daneben kotzen! Vor allem weiß ich gar nicht, woher die Chinesen so viel Schleim haben, den sie dann immer ausspucken können! Zum Nase frei machen, nimmt man kein Taschentuch, da hält man sich einfach das eine Nasenloch zu und rotz aus dem anderen mal ganz kräftig auf die Straße. Naja, ich glaube darauf gehe ich jetzt nicht näher ein….

Auf einem Bild habe ich auch eine Mutter mit ihrem Kleinkind drauf – ist leider nicht wirklich scharf geworden. Aber da sieht man, dass es hier in China normal keine Windeln für Kinder gibt! Die haben einfach ein Loch hinten in der Hose!!! Und wenn das Kind muss, dann setzt sich die Mutter in die Hocke und hält das Kleene fest! Ich habe aber auch schon gesehen, dass das nicht ganz so gut klappt. Da kam nämlich gestern eine Mutter mit ihrem Kind aus der Bank gesprungen und hat es in die Höhe gehalten und das Kind hat losgelegt! Die Hälfe ging der Mutter auf die Hand, und die andere Hälfte ging auf den roten Teppich vor der Bank! Sehr appetitlich!! Und die Kinder klettern mit ihrem blanken Hintern auch überall rum! Krabbeln auf dem Boden rum – wahrscheinlich krabbeln sie Slalom um die Rotzspuren der anderen ;-) – klettern auf Parkbänken rum usw. Keine Ahnung was für Krankheiten die sich einfangen – aber das härtet ab! ;-)

Für die Erwachsenen gibt es hier an jeder Ecke eine öffentliche Toilette. Dort findest du dann natürlich nur so was wie französische Sitzklos. Und in manchen stinkt es echt fürchterlich!! Denn hier wirft man das Klopapier nicht mit ins Loch, sondern wirft es in den Abfalleimer daneben – so weißt du immer ganz genau, wie der Stuhlgang der Leute vor dir ist. Pfui!!! ;-)) Und in vielen öffentlichen Toiletten gibt es auch keine richtige Abtrennung zwischen den „Scheißlöchern“! Da hast du dann so ein kleines 1m hohes Mäuerchen zwischendrin und nach vorne hin natürlich keine Tür! Naja, so kann man sich dann beim Scheißen gleich über den Stuhlgang unterhalten und muss nicht erst im Eimer daneben nachsehen! *hihihi, ich hoffe ihr seid nicht gerade am Essen! ;-))

Ach ja, zu den Olympischen Spielen hier in Peking wollen sie die Kinderhosen mit Loch abschaffen und das rumrotzen verbieten - hihihi, mal sehen was das wird!"

Ach ja, wenn ich nach Hause komme, dann will ich nur deutsche Küche haben!! ;-) Aber Braten nich, ist klar, oder!?! Also Oma und Hilda, knetet schon mal den Teig für Krautkrapfen, Kässpatzen und Grüne Krapfen!! Und Mama, schnipsel schon mal das Fleisch für Geschnetzeltes! Und ich will keine Kokossoße, keinen Reis und sonst irgend sowas sehen! Und wehe es gibt zu Weihnachten nicht Ente mit Bäppknödel und verkochtem!! Blaukraut! Dann reise ich gleich wieder ab! ;-))

Montag, 31. Oktober 2005

Outing eines kleinen Mädchens

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Also, so langsam glaube ich ja, bin ich doch größtenteils erwachsen. Aber bei diesem Anblick könnte ich trotzdem wie ein Teenie kreischen und lechzend meine Jungfräulichkeit anbieten. Sorry, fürs Outing, aber ich bin halt auch nur eine Frau.

Randgruppe die Sechste: Raucher

Ohne Zigarette schmeckt der Kaffee nur halb so gut

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Photo: popperschule.at


Ob nun „Rauchen lässt ihre Haut altern“ oder „Rauchen schädigt ihre Spermatozyten“ – bei der Anti-Raucher-Kampagne ist sowohl für Sie, als auch für Ihn die passende Schreckensbotschaft vom Bundesgesundheitsminister dabei. Doch was würdet ihr denn ohne uns Raucher machen? Gemäß dem Falle alle Raucher hören geschlossen auf oder sterben den kollektiven Tod der Herzinfarktgeneration - die scheinbar heile Welt würde sich in Rauch und Dunst auflösen und nichts wäre mehr so, wie es war.

Etwa die Hälfte des Rauchergeldes landet beim Staat. Eine Tatsache die nicht zu beein¬drucken scheint. Verunstaltete Zigarettenpackungen, schmerzhafte Preiserhöhungen, Schreckens¬meldungen sogar in der Fernsehzeitung und gravierende Beschneidungen der persönlichen Freiheit, wie Rauchverbot an öffentlichen Plätzen, in Büros und jetzt sogar in der Gastronomie – noch nie war das unbeschwerte Raucherleben so hart.

Dabei wolltet ihr Nichtraucher doch schon früher auf dem Schulhof am liebsten bei uns stehen. Unsere Ver¬wegen¬heit, unsere revolutionäre Ausstrahlung und nicht zuletzt unser Mut imponiertem so manchem Stubenhocker. Denn schon damals lebten die Raucher gefährlich. Militante Nicht¬raucherpetzen, missmutige Direktoren und verständnislose Eltern erschwerten bereits in jungen Jahren die ungestörte Entwicklung eines heranwachsenden Rauchers. Doch spinnt man die Geschichte mal weiter, so sollten die Nichtraucher heute vor uns auf die Knie fallen und die sich langsam schwarz färbenden Raucherbeine küssen.

Gäbe es uns nicht, so hätte die nun schon chronisch bankrotte Regierung mit einem noch viel größeren Haushaltsloch zu kämpfen. Seid doch dankbar, dass wir mit unserer Sucht die Wirtschaft ankurbeln und trotz immer höherer Steueranteile an einem Päckchen Zigaretten tapfer den Rauch in unsere Alve¬olen ziehen. Manche von uns hätten schon ein Häuschen im Grünen und einen Sportwagen. Aber Nein, wir zahlen lieber Steuern und zünden uns unsere Zigaretten symbolisch mit einem Fünfzig-Euro-Schein an. Ja, so verwegen sind wir, so unvernünftig. Und das ist auch das einzig gefährliche was Einem noch bleibt in einer Welt, in der man doch alles hat und lebt wie in einem Seidenkokon. Ihr wollt uns das nehmen? Ihr wollt uns verbieten in euren Bahnhöfen zu rauchen? Aber wir waren an der Finanzierung beteiligt. Und ihr schiebt uns ab wie ausgediente Gastarbeiter. Wir riskieren täglich unsere Gesundheit und was wir dann zu hören kriegen ist: Wer raucht, der frisst auch kleine Kinder. Aber müssten eure Kinder denn nicht viel mehr Leuten später die Rente finanzieren, würden wir uns nicht um die Ecke rauchen. Und für euch steigt die Chance auf einen Platz im Altenheim, während wir das Buch „Endlich Nichtraucher“ verspottend auf einer Wolke sitzen und endlich ungestört und genüsslich an einer Kippe ziehen können. Die meisten Raucher sterben nicht an Krebs, sie erfrieren auf Balkonen. Dabei solltet ihr unseren Bit-by-Bit-Suizid unterstützen, es entstehen nur Vorteile für Euch.

Wundervolle Filme mit Persönlichkeiten wie Marlon Brando oder James Dean, die rebellenhaft quarzen, „denn sie wissen nicht, was sie tun“. Beeindruckende Musik von Joe Cocker oder Bob Marley. Welcher Künstler würde denn von sich behaupten, er sei ja so stolz darauf, Nichtraucher zu sein. Wie uncool! Was wäre die Welt ohne die heldenhaften Raucher, die unbeschwert zu ihrer Sucht stehen und uns die Illusion von rauer Natur, echten Männern, verruchten Ladies und grenzenloser Freiheit propagieren. Wir wären um einige ausschwei¬fende Vorstellungen und unabdingbare Erfahrungen ärmer.

Natürlich weiß jeder Raucher, wie schädlich das Inhalieren des Glimmstängels ist. Aber auch jeder übergewichtige Mensch weiß, was er seinem Körper antut, wenn er den vierten 3-Liter-Eisbecher in der Woche kauft. Nur steht darauf nicht „Maßlosigkeit kann tödlich sein“ oder „Fressen fördert ihre Adipositas“. Ein Glück für die Übergewichtigen, die wohl genauso die Krankenkassen belasten wie ihre Leidensgenossen, die Raucher. Doch Auto-Aggression ist meines Wissens nach nicht strafbar.
Süchte entstanden wohl aus dem Bedürfnis heraus, etwas im Mund haben zu wollen. Schon Babies stecken sich alles Mögliche in den Mund und saugen daran. Dass viele Männer die Zigarette als Phallus-Symbol betrachten scheint nicht verwunderlich. Ja, Rauchen macht sexy. So wäre es doch verdammt schade aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen diesen wunderbaren Reiz aus unserer Welt zu entfernen. Denn auch den Nichtrauchern würde etwas fehlen - zumindest der erbitterte Kampf um die ach so frische Luft.

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